Preismodelle

Letztes Update am 12. Dezember 2022 | Lesedauer: 3 Minuten

Es gibt verschiedene Preismodelle für SaaS-Produkte. Sie legen fest, welche Pakete innerhalb einer Softwarelösung angeboten werden. Die Preisstrategien hingegen dienen als Werkzeug bei der Festsetzung der Paketpreise. Zusammen bilden sie einen Prozess bei der Preisgestaltung.

Das erwartet dich:

  1. Funktionsbasiertes Pricing
  2. Per User Pricing
  3. Nutzungsbasiertes Pricing
  4. Tiered Pricing
  5. Freemium
  6. Flatrate

Einige bekannte Preismodelle sind das funktionsbasierte Preismodell, das Preismodell pro Nutzer, das Freemium-Preismodell, das Flatrate-Preismodell, das nutzungsbasierte Preismodell und das Preisstaffelungsmodell. Die Unterschiede liegen darin, ob und wie Tarifarten innerhalb der Softwarelösung angeboten werden. Viele SaaS-Anbieter bieten unterschiedliche Tariflaufzeiten oder Abrechnungszeiträume an. Das monatliche Abonnement mit monatlicher Abrechnung ist dabei am weitverbreitetsten. Es gibt aber auch längere Laufzeiten, wie zum Beispiel 12 oder 24 Monate.

Funktionsbasiertes Preismodell (Per Feature Pricing Model)  

Das funktionsbasierte Preismodell richtet sich nach den Funktionen, die angeboten werden. Je mehr Funktionen, desto höher der Preis und umgekehrt. Anhand der verfügbaren Funktionen werden verschiedene Pakete erstellt, die dem Nutzer vorschlagen, dass er den passenden Funktionsumfang sichern und dafür einen angemessenen Preis bezahlen kann. Aus Sicht des Anbieters ermöglicht dieses Preismodell, dass der Kunde bei steigendem Bedarf an Funktionen in Richtung der teureren Tarifarten wechselt.

Preismodell pro Nutzer (Per User Pricing Model)

Das Per-User-Preismodell basiert auf der Anzahl der Nutzer. Je mehr Nutzer ein Kunde benötigt, desto teurer wird die Software. Oft werden ab einer bestimmten Nutzerzahl Mengenrabatte oder sogar ein Preislimit angeboten. Es gibt auch eine Variante des Preismodells pro Benutzer, das Per-Active-User-Modell. Dabei können Kunden eine unbegrenzte Anzahl an Nutzern registrieren und nur bei aktiven Nutzern bezahlen.

Nutzungsbasiertes Preismodell (Usage-Based Pricing Model)

Das nutzungsbasierte Preismodell stellt eine Verbindung zwischen dem SaaS-Produkt und seiner Nutzung her. Kunden, die den Dienst intensiv nutzen, zahlen mehr als solche mit geringer Nutzung. Ein Beispiel für eine Anwendung des nutzungsbasierten Preismodells ist eine cloudbasierte Buchhaltungslösung, bei der die Nutzungsintensität anhand von getätigten Transaktionen oder versendeten Rechnungen gemessen wird. Ein anderes Beispiel ist ein cloudbasierter IT-Infrastrukturanbieter, der die Nutzung seiner Kunden anhand von API-Anfragen quantifiziert.

Preisstaffelungsmodell (Tiered Pricing Model)

Das Preisstaffelungsmodell ähnelt den drei vorherigen Preismodellen und stellt eine Hybridlösung dar. Auch hier werden verschiedene Versionen des Produkts zu Paketen zusammengefasst und zu unterschiedlichen Preisen angeboten. Die Tarifarten können auf Grundlage des Funktionsumfangs, der Nutzerzahl, des Nutzungsumfangs oder einer Kombination aus diesen Themen definiert werden. In der Praxis können Kunden häufig zwischen zwei bis fünf Tarifarten wählen.

Freemium

Das Freemium-Modell basiert darauf, dass ein Produkt kostenlos angeboten wird und durch kostenpflichtige Pakete ergänzt wird. Analog zum funktionsbasierten Preismodell werden beim Freemium Tarifarten auf Grundlage der Funktionalität gebildet. Das Paket mit dem geringsten Funktionsumfang, das elementare Basisfunktionen beinhaltet, wird jedoch kostenlos angeboten. Dadurch wird die Einstiegshürde für Nutzer des Produkts reduziert. Das Ziel ist es, Interessenten an das Produkt zu binden und später ein Upgrade auf eine kostenpflichtige Tarifart anzustreben.

Flatrate

Das Flatrate-Preismodell ist die einfachste Variante. Dem Kunden wird unabhängig von Funktionsumfang, Nutzung oder Nutzeranzahl ein Pauschalbetrag berechnet, wodurch unterschiedliche Tarifarten entfallen. Das Flatrate-Preismodell ähnelt bei der Preisgestaltung dem klassischen Lizenzierungsmodell von Installationssoftware. Im SaaS-Umfeld bietet es jedoch den Vorteil, dass je nach Tariflaufzeit entweder monatlich oder jährlich abgerechnet werden kann.